„Schwarzes Kreuz“ auch „Gablerkreuz“
Frömmigkeit und regligionspolitisches Denkmal
Auf dem Wanderweg durch das Weidlingtal finden wir das kulturhistorisch interessante „Schwarze Kreuz“ auch „Gablerkreuz“ genannt. Propst Wolfgang Lenberger stiftete 1535 diese „Steinerne Kreuzsäule“. Das Augustiner-Chorherrenstift Berchtesgaden besaß hier Weingärten und Lesehöfe. Der älteste Teil der Säule ist ein Relief, das die Kreuzigung von Jesus, Maria und Johannes und das Stiftswappen von Berchtesgaden darstellt. Eine Inschrift von 1562 beschuldigt den protestantischen Weinhauer namens Gabler, der angeblich die Bildsäule beschädigt (geschändet), und deswegen vom Teufel geholt wurde. Der Hinweis, dass dieses Schicksal Protestanten ereilt, ist in im Zusammenhang mit dem sich verbreitenden Protestantismus zu sehen.
Die Leidenswerkzeuge der Passion Christi an Säule und Sockel wurden 1672 im Zuge der der ersten Renovierung hinzugefügt.
„Gabler“ ist eine Bezeichnung für Unkraut im Weingarten. Gablerprozessionen durch die Fluren sollten wahrscheinlich das Unkraut verhindern. in derselben Tradition standen Bittprozessionen zu diesem Denkmal.
Quelle: Verschönerungsverein Klosterneuburg
Rathausplatz 1, 3400 Klosterneuburg